OHS - Militärischer Nahkampf

Militärischer Nahkampf an der OHS

Wer zuletzt schlägt, ...

den bestraft das Leben, oder?


Nahkampf ist das Ringen um die Vorherrschaft oder Überlegenheit auf kürzester Distanz. Er kann sportlich mit Wettkampfcharakter oder ohne jeden Hintergrund dieser Art durchgeführt werden. Das Ganze ist freilich nicht so neu, wie es klingt. Seitdem die ersten steinzeitlichen Jetztmenschen durch die kargen Steppen schlurften, sind körperliche Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Mit der Stunde Null der Nutzung von Werkzeugen für Ackerbau, Viehzucht und die Bearbeitung von Gegenständen, wurden die neuen Hilfsmittel postwendend zur Verlängerung und Verstärkung der vormals blossen Hände gebraucht. 

Über die Jahrhunderte haben sich lediglich die Waffen und die Art deren Nutzung modernisiert. Der Drang zur Gewalt oder ihr Einsatz als letztes Mittel sind geblieben.

Zivilisierter, wenn man das so nennen darf, sind nur ihre Verwendung als Substitut in sportlichen Wett- und martialischen Zweikämpfen und Umgekehrt. Denkt doch einfach mal an die Historie vieler Ballsportarten oder die fast kriegerischen Auseinandersetzungen bei Fußballländerspielen in Rhetorik und beim Zelebrieren der Fanfeiern. damit hat militärischer Nahkampf absolut nichts gemein. Der militärische Nahkampf ist die für auf die Erfordernisse der  bewaffneten Kräfte spezialisierte Nahkampfform und ist bei allem Wettbewerb im Training und bei Durchführung der Tests zur

MNK

Feststellung der spezifischen körperlichen Leistungsfähigkeit (neudeutsch gerne auch "Fitness" genannt) und stark reglementierten Wettkämpfen KEIN KLASSISCHER SPORT!


Militärischer Nahkampf wurde ausgebildet und trainiert, um die Überlebensfähigkeit der Militärangehörigen zu verbessern. Auch, wenn moderne Kriegsdoktrinen das gerne öffentlich leugnen, ist und bleibt der Nahkampf eine wesentliche Komponente.

 

Insbesondere Spezialkräfte wie eine Fern-/Spezialaufklärer sind ohne entsprechende Nahkampfausbildung nicht vorstellbar.

Nahkampfausbildung hatte nur ein Ziel: (Schuss-)waffenlosen Zweikampf überleben und davon berichten können.

So, wie das Gefechtsschiessen nichts mit dem Üben auf dem Standard-Schiessstand zu tun hatte, war militärische Nahkampfausbildung nicht dafür geschaffen, im Ausgang die Kräfte zu messen. Primäre Aufgabe blieb, den Gegner möglichst schnell kampfunfähig zu machen oder zu töten, keine geladene Waffe (und nicht anderes war ein noch kampffähiger Gegner) auf dem Feld zurückzulassen.

Also trainierten wir mit Fecht-MPi, Stöcken, Messern und dem heissgeliebten Klappspaten. Seither sehe ich Klappspaten mit anderen Augen. Und lasst euch eines gesagt sein: es muss schon das Original sein. Alles andere ist Blech.

Bruchtests

(übrigens: die auf dem Foto zu erkennenden und im Original Gelben Streifen auf den Schulterstücken, weisen den Offiziersschüler - nennen wir ihn mal Ralf - als Offiziersschüler-Zugführer aus.)


Wer authentisches Gjogsul und hocheffektive Selbstverteidigung erlernen möchte, kann das auch heute noch tun...



Die SaCO (Self Defense and Close Combat) Organization ist die einzige authentische Trainingsstätte mit zahlreichen autorisierten Ausbildern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.


Gegründet wurde die SaCO von Frank Pelny und Egbert Gudlat.

Frank Pelny ist wohl jedem

Fallschirmjäger oder Spezialaufklärer aus dieser Zeit ein Begriff. 


Er hat Ende der 80er Jahre massgeblich zur Etablierung der modernisierten Militärischen Nahkampfausbildung der Spezialkräfte der NVA beigetragen hat und aus dessen Feder auch das ständig vergriffene "Handbuch des Übungsleiters für den militärischen Nahkampf" und die moderne Version aus dem Jahr 2005:

"Gjogsul - Militärischer Nahkampf in der NVA" verfasst, dass ich jedem Interessierten nur ans Herz legen kann.


Gjogsul

Frank Pelny hat nicht nur ein Fachbuch herausgebracht, sondern erzählt auch spannend und nachvollziehbar die Entwicklung der Militärischen Nahkampfes in der NVA. 

Sein Gjogsul-Buch erzählt auch für militärische Laien verständlich den Ansatz der Ausbildung damals und des Trainings heute, enthält Schautafeln und Tipps vom Meister.


Nebenher ist es auch ein Beleg dafür, dass Kampfkunst- und Nahkampf-Fachliteratur alles andere als trocken zu lesen und schwer zu verdauen sein muss.


Wer einen ersten Eindruck in bewegten Bildern bekommen möchte, findet das nachfolgende Kleinod bei youtube.com.

Lehrvideo MNK
weiterführende Links und Literaturempfehlungen gibt übrigens hier...

Fotoquellen: SaCo-defense.de, private Sammlung

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